Elterninitiative des KINDERBAUERNHOFES "Pinke-Panke" Kontakt: Simone Grunert Heynstraße 23, 13187 Berlin, Tel. 030- 48 54 383 P r e s s e m i t t e i l u n g Finanzierung des Kinderbauernhofes "Pinke-Panke" AKTUELLER STAND: 4. September 1996 Am 15. August beschloß die Bezirksverordnetenversammlung Pankow zum zweiten Mal einen Nothilfefonds für die Projekte freier Träger, die durch das Auslaufen von ABM und LKZ-Stellen gefährdet sind. Dazu sollten aus nicht ausgeschöpften Haushaltstiteln anteilig Mittel umgewidmet werden, um den Bedarf zu decken. Nach Beschluß des Jugendhilfeausschusses wären davon ca. 70.000 DM zur Überbrückung an den KINDERBAUERNHOF gegangen. Mit der knappen Mehrheit von einer Stimme brachten die Fraktionen von Bündnis 90 /Die Grünen und der PDS den Beschluß zur Rettung der freien Träger durch. Alle anwesenden Mitglieder der SPD- und CDU- Fraktion stimmten dagegen. Sehr schnell war klar, daß damit der Beschluß keine Umsetzung finden wird. In der Bezirksamtssitzung, wo Bürgermeister und Stadträte über die Um-setzung der Beschlüsse der BVV entscheiden, waren SPD und CDU in der Mehrheit und schmetterten den Beschluß, wie erwartet, mit haushaltsrecht-lichen Bedenken ab. Nach eindeutiger Auskunft der Senatsverwaltung ist diese Begründung nicht richtig! Besagter Beschluß, Mittel aus Titeln umzu-widmen ist möglich und wurde in anderen Bezirken zur Rettung der freien Träger erfolgreich umgesetzt. Es gibt sogar ein Formular, welches die Um-widmung von Mitteln für die Förderung freier Träger erleichtert. Hier handelt es sich um eine politische Entscheidung ! Und die heißt klar: keine Überbrückungsfinanzierung für die bedrohten freien Träger. Die Verantwortlichen des Bezirkes in Politik und Verwaltung wollen die Finanzierung des KINDERBAUERNHOFES und anderer Projekte freier Träger nicht. Außer leeren Worthülsen, "alles für den Erhalt des Kinderbauernhofes zu tun" ist von dem Versprechen des Bürgermeisters, Herrn Jörg Richter (SPD) und dem Jugendstadtrat, Herrn Alex Lubawinski (SPD) nichts geblieben. Der Finanzstadtrat, Herr Martin Federlein (CDU), der mit seiner Kompetenz einen Weg finden könnte, so er wollte, hält sich diskret zurück. Diejenigen, die die Konsequenzen spüren sind die Kinder und Eltern, die vergeblich am Tor des KINDERBAUERNHOFES rütteln - der hat geschlossen, wegen fehlendem Geld für Personal ! In unserer Not und der Hoffnung, dieser Ohnmacht im Bezirk nicht ausgeliefert zu sein, haben wir uns jetzt an den Berliner Senat gewandt. Am 2. Oktober haben wir bei dem zuständigen Staatssekretär der Senatorin für Bildung, Jugend und Sport, Frau Stahmer, Herrn Löhe einen Termin. Wir hoffen noch, daß hier ein Ausweg gefunden wird und der KINDERBAUERNHOF bald wieder wie gewohnt arbeiten kann. Ca. 3000 Unterschriften wurden bis jetzt für den KINDERBAUERNHOF gesammelt. Wir sammeln weiter! Wir müssen den Verantwortlichen klar machen, daß sie mit Taten und nicht Worten in der Pflicht sind. Dafür brauchen wir jede Unterstützung. Bitte helfen auch Sie uns. Vielen Dank ! Für Fragen, Unterstützung etc. wenden Sie sich bitten an die verbliebenen Mitarbeiter des KINDERBAUERNHOFES, an den Verein Spielraum Pankow e.V. Tel./Fax 489 2593 oder an Vertreterinnen der Elterninitiative Frau Petra Wermeling Tel. 4863 7341 und Frau Simone Grunert Tel. 485 4383